Wie entstehen Geschäftsideen? Ein Beispiel aus dem Unterricht an der ZHAW
Juli 2017
Valérie ist Physiotherapeutin und besucht das CAS Geschäftsführung von Praxen an der ZHAW. Sie ist bereit uns an der Entstehung ihrer Geschäftsidee teilhaben zu lassen.
“Im ersten Modul des CAS kreiere ich meine eigene Geschäftsidee. Am Tag eins bin ich noch nicht sicher, in welche Richtung es gehen soll. Vielleicht eine eigene Praxis oder etwas andres? Für mich ist wichtig, dass die Geschäftsidee kompatibel mit der Familienplanung ist. Ich möchte in Zukunft auch Teilzeit arbeiten können.
In den ersten Tagen lernten wir theoretische Modelle kennen. Das hat mir geholfen eigene Ressourcen und solche von anderen zu erkennen, welche mir bei der Entwicklung und Umsetzung meiner Idee helfen könnten. Die schwierigen Namen Saravathy und Prahald der jeweiligen Erfinder störten mich dabei eher. Aber ich hatte einige neue Erkenntnisse. Dann analysierte ich das entsprechenden Umfeld und die dazu gehörende Branche. Dabei erkannte ich sowohl einige Chancen wie auch ein paar Risiken.
Ich habe meine Nische nun gefunden! Ich möchte etwas für schwangere Frauen und frische Mütter in meiner Heimatregion anbieten. Ich könnte damit eine Lücke füllen. Gegenwärtig müssen die Frauen für Schwangerschaftsgymnastik und Rückbildungsturnen in die nächste Stadt reisen. Weiter könnte ich meine Erfahrungen aus der Praxis gut anwenden. Ich betreue bereits frische Mütter.
Ich habe bereits eine kleine Marktanalyse durchgeführt und abgeschätzt, wie viele Kinder pro Jahr in der Region zur Welt kommen. Ich bin mir sicher, dass würde reichen für meine Idee. Weiter habe ich mit den Bedürfnissen der potentiellen Kundinnen beschäftigt. Dabei fand ich heraus, dass ihn meiner Region alle Frauen ein Auto haben. Anders ist es schwierig in der abgelegenen Gegend mobil zu sein. Das hilft mir beim Ausarbeiten des Angebotes“
Valérie vertieft ihre Kenntnisse weiter und wird gleichzeitig sehr kreativ. Es muss ein Logo und Namen gefunden werden. Wie dieser lautet erfahren Sie das nächste Mal!
Die Geburt eines Namens und Logos: Valérie erzählt uns ihre Erfahrungen
August 2017
Die Geschäftsidee ist vollständig. Es fehlen aber noch der Name und das Logo.
„ Ich habe mich gefragt, wie ich den richtigen Namen finde. Nicht ganz einfach! Ich bin sehr strukturiert vorgegangen. Als erstes sammelte ich Begriffe, die Hinweise auf meine Dienstleistung geben. Das sind Wörter wie Schwangerschaft, Gymnastik, Fitness usw.. Ich schrieb alles in einem MindMap auf. Erstaunlich, was da so alles zusammen kam. So viele Wörter konnte ich gar nicht nutzen. Also beschloss ich Kriterien zu definieren, um Namen und Begriffe auszuschliessen. Zum Beispiel war es mir wichtig, die Sprache der Buechibärger Frauen zu nutzen. So fielen schon einmal die häufig genutzten neuenglischen Wörter weg. Adieu Fitness, Wellness!
Im Unterricht zu Social Media lernte ich, dass die URLs das Google Ranking massgelblich beeinflussen. Also glich ich die verbleibenden Namen mit noch freien Domainnamen ab. Der Name selbst muss die Domain sein. So schieden einige weitere Namen aus. Die endgültige Endauswahl fand durch eine Abstimmung mit Freunden statt. Endlich! Ich hatte meinen Namen gefunden!
Nun bleib nur noch das Logo. Auch hier habe ich gezeichnet, ausprobiert und verändert. Wiederum ist es mir wichtig, die Dienstleistung oder die Kundinnen direkt im Logo aufzunehmen. Eines späten Abends habe ich es dann gefunden. Vielleicht hat auch das Logo mich gefunden. Die Skizze entstand wie von selbst. Ein begabter Freund bearbeitete dann meine Striche professionell und gestaltete sie druckreif. Gerne stelle ich Ihnen beides auf meiner neuen Webseite vor. „
Valéries Webseite für die Frauen vom Buechibärg