Eigene Hilfsmittel

Wer hat es erfunden? BENE hat zwei Hilfsmittel anhand von Modellen und Erkenntnissen von anderen erarbeitet. Das Veränderungskleeblatt wird im Rahmen von Changeprozessen eingesetzt und die Stärken-Schwächen-Matrix können Sie im Strategieprozess nutzen.

Veränderungskleeblatt

Ein einfache Analyse im Changemanagement

Sie suchen nach einer einfachen Analyse, um ein Changeprojekt vorzubereiten. Dann könnten Sie das Kleeblatt der Veränderung nutzen. Sie schätzen Ihre Organisation oder Abteilung anhand von vier Kategorien ein und planen je nach Ergebnis Massnahmen. Die Kategorien stützen sich auf Krüger und Lutz von Rosenstihl:

Sollen:
Wie hoch ist der Wandlungsbedarf? Hier spielen die Relevanz und die Dringlichkeit eine Rolle.
Können:
Wie gross ist die Wandlungsfähigkeit? Dazu nutzen Sie sowohl das Wissen und die Erfahrung der Organisation sowie die vorhandenen Ressourcen, um den Wandel durchzuführen.
Wollen:
Wie hoch ist die Wandlungsbereitschaft? Dazu analysieren Sie die intrinsische wie auch die extrinsische Motivation.
Dürfen:
Wie gross ist der soziale Druck? In der letzten Kategorie spielen die Erwartungen der Gleichgestellten sowie der Vorgesetzten eine Rolle.

Die Analyse anhand des Kleeblattes der Veränderung gibt Ihnen klare Hinweise, wo sie eingreifen müssen, um den Wandel anzustossen und erfolgreich durchzuführen. Es kann ebenfalls genutzt werden, um Widerstand besser zu verstehen.

Stärken – Schwächen Matrix

Die Position durch die Analyse der kritischen Erfolgsfaktoren im Markt stärken

Kennen Sie das Gefühl? Sie wenden ein etabliertes Analysewerkzeug an, aber bleiben dann stecken. Sie fragen sich: “Was mache ich nun mit dem Ergebnis?”.  Genau so habe ich mich jeweils beim Stärken-Schwächen-Vergleich bei der Konkurrenzanalyse gefühlt. Im Rahmen einer Strategieentwicklung für ein spezialisiertes Pflegeheim, kam ich auf die Idee die Stärken-Schwächen-Analyse auszubauen und mit Handlungsempfehlungen zu verbinden. Dieses Vorgehen habe ich von der Neun-Felder-Matrix nach Mc Kinsey  oder der BCG Matrix abgeleitet. Sie gehen folgendermassen vor:

  1. Sie bilden 1-3 Konkurrentengruppen. Bei mehr als 3 Gruppen wird die Matrix unübersichtlich. Diese Gruppen beinhalten Konkurrenten mit ähnlichen Ausprägungen.
  2. Sie bewerten die zuvor definierten Kriterien (am besten die kritischen Erfolgsfaktoren) ihres Unternehmens und der Konkurrentengruppen anhand einer Dreierskala: schlecht-neutral – gut.
  3. Sie tragen die Bewertungen in die Stärken – Schwächen Matrix ein und leiten die entsprechenden Handlungsempfehlungen ab.
eigenes UnternehmengutUSP
halten
Vorteil
halten, evtl. ausbauen
Norm
halten
neutralChance
ausbauen
Norm
Chance sich abzuheben?
Potenzial einschätzen!
Nachteil
akzeptieren oder aufheben
schlechtNorm
Chance sich abzuheben?
Potenzial einschätzen!
Nachteil
akzeptieren oder aufheben
grosser Nachteil
akzeptieren oder kompensieren
  schlechtneutralgut
  Konkurrenzunternehmen

Grosse Nachteile, also ein weiter Vorsprung des Konkurrenten bei einem Kriterium, würde ich akzeptieren oder durch einen gänzlich anderen Faktor kompensieren. Der Aufwand, um den Vorsprung aufzuholen ist zu gross. Es lohnt ich eher Ressourcen in den Ausbau von Vorteilen oder Chancen zu investieren. Das bedeutet Chancen zu USPs zu machen.

Kriterien, welche von allen Konkurrenten gleich gut oder gleich schlecht erfüllt werden, stellen die Norm des Marktes oder der Branche dar (weisse Felder). Hier lohnt es sich abzuschätzen, ob sich eine Investition lohnt um neue Vorteile zu gewinnen. Dies ist meistens ein kreatives Vorgehen, welches die Branchengrenzen in Frage stellt. Sie können sich dadurch jedoch Vorteile oder Chancen ausarbeiten. Keine Investition lohnt sich im Normbereich der Stärken. Hier dürfen sie einfach nicht an Boden verlieren bis Sie nicht mit etwas Besonderem wiederum Vorteile ausarbeiten können (vgl. auch Blue Ocean Strategie).